Theatertage 2021

Oestheimer Theaternachwuchs startet trotz Corona durch

Am 31.07. und 01.08.2021 gab der Oestheimer Theaternachwuchs am Bodenlosen Loch sein schauspielerisches Können zum Besten. Vor der Kulisse der einzigartigen Gipskarstquelle spielten die 14 Jungschauspieler im Alter zwischen 7 und 14 Jahren die „Wahre Geschichte vom Bodenlosen Loch“. Die Aufführungen fanden heuer nur für Freunde und Familie der Kinder statt, sozusagen als Testlauf, wie man derartige Theaterprojekte in Zukunft verwirklichen könnte.

Aufgrund der geologischen Gegebenheiten und der Gefahr von Absackungen wegen unterirdischen Gipsausspülungen rankten sich schon immer mystische Geschichten um das Bodenlose Loch.

Auch erzählte man sich, dass es früher in Oestheim Nixen gab.

In dem Stück von Heidi Rohn geht es um einen tatsächlichen Bericht im Bayerischen Fernsehen, in dem die Geschichte vom Bodenlosen Loch gekürzt und dazu nicht einmal richtig erzählt wurde. Das können die Teenies Johanna Schöller, Katharina Rohn und Theresa Leidig nicht auf sich sitzen lassen und veranstalten kurzer Hand mit den Theaternachwuchsspielern ein Schauspiel, um den Herrschaften vom Bayerischen Fernsehen die Geschichte vom Bodenlosen Loch richtig zu erzählen.

Vor dem Bodenlosen Loch bauen Sie mit ihren Theaterkollegen eine Bühne auf.

Zu dem Stück wurde von ihnen einige regionale Prominenz eingeladen, zum Beispiel der Landrat, gespielt von Leon Markert und die Frau Bürgermeisterin, dargestellt von  Janina Breitinger.

Die BR- Reporterin, Emma Reuter und der Kameramann Niklas Leidig sind von dem ganzen Theater zuerst nicht sehr angetan.

Sie interviewen den Landrat, die Bürgermeisterin und Oma Lena (Lena Stuckert) und Oma Linda (Linda Stuckert). Die gebrechlichen alten Damen finden die Aufführung natürlich toll und Oestheim sowieso.

Die Aufführung der Kinder beginnt mit einer kurzen Begrüßung durch Katharina Rohn.

Die Bäuerin Leonie Mehlmann gibt ihre Kinder bei den Nixen zum Aufpassen ab, um in Ruhe auf dem Feld arbeiten zu können. Die Bauernburschen Lukas Markert und Noah Land begleiten Sie zum Feld.

Nach getaner Arbeit gehen die beiden Burschen mit den Nixen Fabula (Anna Krauß) und Nymphia (Alena Kammleiter) zum Tanz auf die Tanzwiesen. Sogar das Publikum lässt sich von der Musik zum Tanzen mitreisen. Die Aufführung wird immer wieder durch Zwischenbemerkungen aus dem Publikum unterbrochen und so kommt nie Langeweile auf.

Wie es die Geschichte nun will, kam eine Nixe erst nach dem 12 Uhr Läuten zu Hause an und die furchterregende Stimme des Wassergeistes und ein Blutstrahl beenden die Geschichte.

Die sichtlich ergriffene Reporterin ist zu Tränen gerührt und möchte die Geschichte nochmal richtig im Fernsehen bringen.

Und so endet das Schauspiel mit doch einem kleinen Happy End.

Pandemiebedingt hatten die Regisseurinnen Silke Krauß und Heidi Rohn nur 13 Proben um das Stück mit den Kindern einzuüben und nur knapp 1,5 Monate um die aktuellen Corona- Auflagen und Hygienebestimmungen umzusetzen.  Neben dem bekannten Wetterrisiko bei Freiluftaufführungen kamen diesmal noch Inzidenzrisiken hinzu.

Aber sie und die Kinder nahmen die Auflagen gerne in Kauf um einfach mal wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Und der Applaus und das Los des „richtigen“ Publikums hat sie für die Mühen entschädigt.