Gründung des Vereins

Im Zeitraum 1908 bis 1910 finden sich interessierte Bürger des Ortes in der Absicht zusammen, in Oestheim einen Männergesangverein zu gründen. Abgesehen von einem Dokument aus dem Jahre 1910 liegen uns für den Zeitraum bis 1934 keine Informationen über die Vereinstätigkeit vor.

Georg Uhl, der damalige Vorsitzende, beginnt am 15.2.1934 mit einem Vorwort ein Protokoll, das über den Verlauf der Generalversammlung am 16.2.1934 Auskunft gibt.
Hier heißt es: „Nachdem der Oestheimer Gesangverein mit dem 15. Februar 1934 dem Fränkischen Sängerbund beigetreten ist und somit dem Deutschen Sängerbund angehört, finde ich es für gut in Zukunft alle Beschlüsse der Versammlungen in Protokollen unvergesslich zu machen, zumal ich trotz des hohen Alters von 59 Jahren am vergangenen Freitag, den 16. Februar 1934, einstimmig zum Führer wiedergewählt wurde. Es ist mein Wunsch, daß im Gesangverein stets Einigkeit herrscht zum Wohle des deutschen Liedes auch in der Zeit wo ich nicht mehr zu den Lebenden zähle.“
Aufzeichnungen, welche die Zeit des Nationalsozialismus betreffen, wurden offensichtlich aus dem Protokollbuch entfernt.

Bei einer Recherche in den Archiven des Fränkischen Anzeigers konnte kein Bericht zu Feierlichkeiten anlässlich eines 25jährigen Jubiläum des Vereins gefunden werden, das im Jahr 1933 oder 1935 hätte stattfinden müssen. In einer Ausgabe vom Mai 1933 findet sich lediglich ein Bericht zum 25jährigen Jubiläum des Patenvereins Diebach, in dem über eine Teilnahme des MGV Oestheim an der Veranstaltung nichts ausgesagt ist. Der Verein Lyra Adelshofen lädt am 13.07.1935 zu einem Sängertreffen ein, das Kreisgruppensingen des deutschen Sängerbundes. In einem Bericht unter dem Titel „Grüß Gott mit hellem Klang“ ist die Teilnahme des MGV Oestheim an diesem Sängertreffen erwähnt.

Neugründung 1947

  • 27.12.1947 Gründungsversammlung
  • 30.01.1948 Lizensierung durch das Landratsamt Rothenburg ob der Tauber
  • 01.02.1948 Erste Veranstaltung: Fasching und Aufführung zweier kleiner Singspiele
  • 11.12.1948 Erster Theaterabend
  • 01.05.1949 Erstes Maisingen

Vorsitzende:
Fritz Bernhard (1947 – 1948)
Willi Uhl (1948 – 1950)
Wilhelm Bauer (1950 – 1965)

Chorleiter:
Heinrich Föttinger (1947 – 1956)

Die folgenden Jahre bringen einen stetigen Zuwachs an Mitgliedern. Veranstaltungen zum Mai, Singen am Volkstrauertag, Faschingsveranstaltungen und Theateraufführungen werden langsam zur „Tradition“.

Ein wichtiges Ereignis ist der Kauf des Klaviers Marke Steingräber für 850 DM. Das alte Tafelklavier wird bis auf weiteres der Schule zur Nutzung überlassen.

Ein weiteres wichtiges Ereignis ist die Versetzung von Chorleiter und Schriftführer Heinrich Föttinger nach Schillingsfürst, damals ein triftiger Grund, die Chorleitertätigkeit aufzugeben.
12.08.1956 Verabschiedung von Chorleiter Heinrich Föttinger.