Vorsitzende:
Karlheinz Hornung (1971 – 1993)
Thomas Rohn (seit 1993)
Chorleiter:
Dr. Udo Niederreuther (1985 – 2010)
Jonas Niederreuther (seit 2010)
Die Ende 1985 gegebene Situation signalisierte Handlungsbedarf. Um die sängerischen Aktivitäten des Vereins fortan aufrecht erhalten zu können, bemüht man sich, einen Chorleiter ausfindig zu machen. Der damalige Vereinsvorsitzende Karlheinz Hornung nimmt Rücksprache mit Dr. Udo Niederreuther, der sich im Jahre 1986 bereit erklärt, die musikalische Leitung des Vereins zu übernehmen. Dies garantiert erfreulicher Weise eine nahtlose Fortführung des Probenbetriebs sowie den Fortbestand der sängerischen Tätigkeiten des Vereins bis zum heutigen Zeitpunkt. Dr. Niederreuther kann sich dank der Unterstützung von Fachleuten des Sängerkreises Ansbach und des Fränkischen Sängerbundes in relativ kurzer Zeit in die Materie einarbeiten. Der erste Auftritt der Sänger unter neuer Chorleitung fand am 11.02.1986 anlässlich des achtzigsten Geburtstages unseres Ehrenmitgliedes Hans Stecher in Oestheim statt.
In den Anfangsjahren ist die Mitgliederzahl zunächst leicht rückläufig, hält sich jedoch auf dem notwendigen Niveau, das Auftritte des Chores in sinnvoller Besetzung jederzeit ermöglicht. Der neue Chorleiter bemüht sich darum, das bestehende Repertoire des Chores zu erhalten und durch zahlreiche Neueinstudierungen zu erweitern.
Karlheinz Hornung ergreift die Initiative, die Theatertätigkeit des Vereins noch im Jahr der Übernahme der Chorleitung durch Dr. Niederreuther neu aufleben zu lassen. Man startet 1986/87 mit der ersten Spielsaison nach langer Ruhepause. Das Projekt „Theater in Oestheim“ bietet in geraumer Zeit auch die Möglichkeit, den Verein auch für junge Menschen attraktiv zu machen. Es gelingt in zunehmendem Maße, die Altersstruktur des Chores günstig zu gestalten und junge Sänger zu werben.
Die Auflistung aller Aktivitäten des Chores von 1986 bis 2010 wäre zu umfangreich. Sie sind in den sehr sorgfältig von den Schriftführern Ernst Probst und Dieter Probst niedergeschriebenen Jahresberichten dokumentiert.
Im Jahr 1993 übergibt Karlheinz Hornung aus wohlerwogenen Gründen den Vorsitz an Thomas Rohn, einen Sänger im Alter von 20 Jahren. Karlheinz Hornung widmet sich nun verstärkt der Theatertätigkeit. Sein vorbildlicher Einsatz und das begeisterte Engagement eines jungen Vorsitzenden begünstigen die Tendenz junger Leute, dem Chor beizutreten. Es wird vielfach gefragt, wie man es denn erreiche, dass so viel Jugend in den Chor integriert ist. Es besteht grundsätzlich ein gutes Verhältnis zwischen älteren und jüngeren Chormitgliedern. Die Chorproben verlaufen harmonisch und sind dadurch gekennzeichnet, mit Ausdauer und Geduld naturgemäß auftretende Probleme ohne Murren zu meistern. Vereinsleben und Geselligkeit kommen neben Chorprobe und sängerischem Auftritt nicht zu kurz.
Der Fortbestand eines Vereins kann als weitgehend gesichert angesehen werden, wenn es gelingt, auch für die Zukunft einen musikalischen Leiter verfügbar zu haben, der Kontinuität in der Arbeit gewährleistet und wenn sängerischer Nachwuchs in ausreichender Zahl vorhanden ist. Über Neuzugänge junger Sänger kann laufend berichtet werden. Erfreulich ist das erfolgreiche Bemühen, Jonas Niederreuther, einen Sänger des Vereins dazu zu bewegen, sich den Anforderungen der Chorleitertätigkeit zu stellen. Seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit hat er im Alter von 20 Jahren anlässlich des 80. Geburtstags unseres Ehrenmitgliedes Gottfried Kammleiter am 27.8.2006. Der Dank gilt Frau Katja Reuter für die tatkräftige Unterstützung der Ausbildung sowie den ausbildenden Fachkräften des Sängerbundes.
Nach der Fahnenweihe 1985, verstanden im Sinne eines Aufbruchs in die nächsten 25 Jahre, wahrt der Verein Tradition und sucht auch neue Wege der Gestaltung seines Schaffens. Die Tätigkeit des Vereins wird für die Gemeinde und die Region als kulturell relevant eingestuft. So heißt es in einem Schreiben der VR-Bank Rothenburg ob der Tauber vom 27. März 2008, der Männergesangverein Oestheim habe gemäß dem Motto „Denke global – handle lokal“ eine Zielsetzung, die einen großen Beitrag für das Gemeinwohl in der Region leistet. Die Institution honoriert die Vereinsarbeit. In einem Schreiben von Bürgermeister Hans Schott vom 14. Mai 2009 wird zum Ausdruck gebracht, dass für die Gemeinde der MGV 1910 Oestheim einen Kulturträger ersten Ranges darstellt und somit eine große Bereicherung für die Gemeinde. Es wird gesagt, dass der Chor mit Konzerten und Veranstaltungen mehrmals im Jahr bei großer Resonanz auftritt. Hervorgehoben wird die intensive und wertvolle Jugendarbeit sowie die Integration Jugendlicher in das Vereinsleben.
Am 31.12.2007 gibt sich der Verein eine neue Satzung, um den Anforderungen hinsichtlich Gemeinnützigkeit und Eintragung ins Vereinsregister zu genügen, Seit 21.02.2008 ist der Verein eingetragener Verein und führt die Bezeichnung: Männergesangverein 1910 e.V. Oestheim.